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Was ist eigentlich Homestaging?

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Was ist eigentlich Homestaging?

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Aus der Reihe „Kauf doch vor Ort!“

Porträt-1

Interview mit Margrita Naurath von „Raumpraesenz-Homestaging“ am 05.08.2016.

Margrita und ich sind uns schon auf vielen Netzwerkveranstaltungen im Raum Siegen begegnet und zu verschiedenen Themen ins Gespräch gekommen. Besonders spannend fand ich in diesem Zusammenhang ihr ungewöhnliches Angebot. Wenn man es nicht erklärt bekommt, oder auf ihrer Internetseite http://www.raumpraesenz-homestaging.de/ nachliest, kommt man nicht so leicht drauf. Oder würden Sie/würdet Ihr es erraten?

Indem Margrita das, was sie liebt und hervorragend kann, in unserer Region anbietet, gehört sie in meine Reihe „Kauf doch vor Ort“. Auch Dienstleistung wird gekauft, nicht nur Ware. Dazu müssen wir nicht zwingend in umliegenden Großstädten wie Köln, Dortmund oder Frankfurt Ausschau halten. Wir können, wenn wir aufmerksam sind, erstaunliche Leistungsangebote vor unserer Haustür entdecken.

Sabine Krieger: Margrita, verrate uns doch bitte, was genau machst Du?

Margrita Naurath:  Ich bin in der Einrichtungsbranche tätig und habe mich auf das Homestaging spezialisiert. Dies bedeutet, dass ich Immobilien attraktiv in „Szene“ setze, damit sie schnell und zum besten Preis zu verkauft werden können. Ich betrachte die Räume aus dem Blickwinkel des Käufers, richte sie neutral, modern und angenehm her, sodass eine Wohlfühlatmosphäre entsteht. In den ersten Minuten einer Besichtigung entscheidet sich, ob ein Interessent zum Käufer wird, daher ist der erste Eindruck ganz entscheidend.

Bewohnte Immobilien werden durch Aufräumen und Reduzieren von Möbeln und Dekorationsartikeln von mir käufergerecht hergerichtet. Private Einrichtungsgegenstände wie Fotos, Sammlerobjekte etc. und unbrauchbares Mobiliar werden entfernt, damit der Raum neutraler wirken kann und an Größe gewinnt. Bei leeren Immobilien wird jeder Raum mit Möbeln bestückt und erhält somit eine Funktion. Potenzielle Käufer können sich somit einen guten Eindruck über die Raumgröße und Nutzung machen und sich besser vorstellen, wie ihr zukünftiges Zuhause aussehen könnte.

Sabine Krieger: Wie bist Du auf die Idee mit diesem wirklich ungewöhnlichen Angebot gekommen?

Margrita Naurath: Ich habe bei einer Radiosendung das erste Mal von Homestaging gehört und dann gedacht: „Das ist doch was für dich.“ Da meine Leidenschaft und Stärken im Einrichtungsbereich liegen, habe ich mich dann im Internet schlau gemacht. Hier habe ich erfahren, dass es einen Berufsverband für Homestager gibt, die auch eine Ausbildung anbieten, die ich dann 2011 abgeschlossen habe. Seitdem bin ich auch Mitglied im Verband der Deutschen Gesellschaft für Home Staging und Redesign und erhalte hier stets die neuesten Informationen über die Entwicklung des Homestaging in Deutschland und verfüge über ein großes Netzwerk. Der Austausch mit Kollegen und Kolleginnen ist eine wertvolle Unterstützung für meine Arbeit.

Sabine Krieger: Wie lange gibt es Homestaging schon in Deutschland bzw. woher kommt dieser Trend?

Margrita Naurath: Angefangen hat alles mit der Amerikanerin Barb Schwarz. Sie erkannte bereits in den 70ger Jahren, dass sich professionell hergerichtete Immobilien schneller und gewinnbringender verkaufen lassen. Mittlerweile werden fast alle Immobilien in Amerika gestagt.

Im Jahr 2007 kam das Homestaging dann über die USA, Großbritannien, Schweden und Frankreich auch nach Deutschland.  Barb Schwarz ist seit März 2016 Ehrenmitglied des deutschen Berufsverbandes für Homestager DGHR.

Professionelle Makler nutzen diese Immobilienpräsentation schon häufig, da sie die Vorteile des Homestaging erkannt haben. Laut der aktuellen Statistik des DGHR werden mittlerweile 60% aller hergerichteten Immobilien innerhalb der ersten vier Wochen verkauft und 65% der gestagten Objekte erzielen oder übertreffen den angestrebten Verkaufspreis. Dies kann ich aus meinen bisherigen Erfahrungen nur bestätigen.

Die privaten Eigentümer werden oft durch Sendungen wie „Mieten, Kaufen, Wohnen“ auf diesen Trend aufmerksam gemacht.

Sabine Krieger: Dein spezielles Angebot weckt ja viele Fantasien in mir. Ich kann mir auch einige Möglichkeiten von Kooperationen vorstellen. Hast Du Partner und was bieten die an?

Margrita Naurath:  Ja, ich kooperiere mit einigen Handwerkern hier aus der Region, die mich bei meiner Arbeit unterstützen.

Wenn Eigentümer alles in andere Hände geben möchten, gibt es je nach Immobilie vor dem Homestaging noch Einiges zu tun.

Bei einer Erbimmobilie zum Beispiel muss meist entrümpelt werden und es fallen Instandsetzungsarbeiten an – vom Anstreichen bis zum Fußboden legen – je nach Zustand. Bei manchen Immobilien reichen auch kleinere Reparaturen aus. Die Räume erhalten dann einen modernen Eindruck mit einem durchgängig ausgewählten Farbkonzept.

Zum Schluss ist eine Reinigung der gesamten Immobilie erforderlich. Auf Sauberkeit lege ich sehr viel Wert. Besonders im Badezimmer und in der Küche ist dies für das Wohlempfinden von Kaufinteressenten ganz entscheidend. Möchte der Eigentümer nicht selbst Hand anlegen, kann ich eine Reinigungsfirma empfehlen.

Für ein gepflegtes Erscheinungsbild einer Immobilie sind oft Gartenarbeiten notwendig. Ein frisch gemähter Rasen, die Entfernung von Unkraut, die Reinigung von Gehwegen und schöne Pflanzen im Topf sorgen für den guten ersten Eindruck. Gerade der Eingangsbereich ist die Visitenkarte eines Hauses.

Zum Schluss sorgt ein Fotograf für professionelle Aufnahmen des Objektes, die dann für die Vermarktung im Internet verwendet werden.

Dieses Gesamtpaket an Arbeiten macht das Homestaging erst rund. Daher freue ich mich, dass ich zuverlässige Partner an meiner Seite habe, die ganz entscheidend bei der Vermarktung einer Immobilie beteiligt sind.

Sabine Krieger: In der Automobil-Branche (professioneller Gebrauchtwagenhandel) ist es völlig üblich, Fahrzeuge vor dem Weiterverkauf aufbereiten zu lassen. Die Zielsetzung ist ähnlich, nämlich das Objekt besser zu verkaufen. Die Methoden unterscheiden sich natürlich schon. Hier wird gereinigt, Gerüche entfernt, Dellen gezogen und Kratzer lackiert und poliert.

Geht es bei Dir ausschließlich um wohnliches Aussehen, also Dekoration, oder musstest Du auch schon Schönheitsreparaturen vornehmen (lassen)?

Margrita Naurath:  Natürlich gehören auch Schönheitsreparaturen zum Homestaging dazu! Die Beseitigung von Störfaktoren ist auch ganz wichtig, denn sie fallen sofort negativ auf und führen oft dazu, den Preis zu drücken. Und das sollte auf jeden Fall vermieden werden.

Erst wenn alle notwendigen Reparaturen erfolgt sind und das Haus gereinigt und sauber ist, kann mit der Dekoration begonnen werden. Die gewünschte Wohlfühlatmosphäre erreiche ich durch den gezielten Einsatz von Farben und Licht und durch ein modernes Möbelarrangement, das speziell auf die Immobilie und die Käuferzielgruppe abgestimmt ist.

Genauso wie in der Automobilbranche ist es auch hier ganz wichtig, unangenehme Gerüche zu beseitigen. Eine behagliche und einladende Atmosphäre erreicht man z.B. durch frisch gelüftete Räume, Kaffeeduft, einen schönen Blumenstrauß oder geschickt arrangierte Kerzen.

Sabine Krieger: Also, ich könnte mir schon gut vorstellen, dass Deine Dienstleistung eine große Zukunft hat. Es ist doch eine klare Win-Win-Situation. Der Verkäufer kann höherwertig verkaufen und erhält mehr als eine Kostendeckung. Der Käufer ist zufrieden, weil er doch ein schönes bzw. schöneres Objekt erworben hat. Mit Deiner Ausbildung, den Kontakten und Deiner Erfahrung in der Materie könnte es der Immobilienhändler kaum selber machen. Also eine gute Sache.

Sehr anschaulich finde ich die beiden Vorher-Nachher-Beispiele:

Kinderzimmer vorher – nachher

 

 

 

 

 

 

 

Küche vorher – nachher

Küche-nachher1

 

 

 

 

 

 

Noch mehr Beispiele befinden sich auf Deiner Internetseite. Es lohnt sich, mal reinzuschauen.

Danke für Deine Zeit! Ich freue mich schon auf unser nächstes Gespräch!

Hier die Kontaktdaten von Margrita Naurath:

Kontaktdaten

Termine ausschließlich nach Vereinbarung!

Sabine Krieger

 


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