Datensicherung – 10 Gründe warum wir nicht darauf verzichten sollten
Neulich im Kundengespräch kam das Thema wieder auf: Datensicherung. Eigentlich weiß jeder, es muss sein. Aber wenn ich mal freundlich nachfrage, ganz ehrlich, es machen nur wenige der kleinen Unternehmen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten und die sind gar nicht mal so teuer. Einen detaillierten Preis-Leistungsvergleich findet man bei Netzsieger.de und jede Menge gute Tipps dazu. Dort einfach mal runter scrollen.
Warum ist eine Datensicherung so wichtig? Ich erinnere mal einfach nachfolgend, weil, eigentlich wissen wir das ja schon.
1. Eine Festplatte lebt nicht ewig
Wir denken gar nicht darüber nach, aber so eine Festplatte hat eine durchschnittliche „Lebenserwartung“ von ca. 7 Jahren. Das heißt, nach 4 Jahren funktionieren bei regelmäßigem Betrieb noch 80% der Platten und danach geht es bergab. Also hoffen, dass es gut gehen wird und abwarten ist nicht die beste Option.
2. Der Rechner holt sich einen „Schnupfen“
Wer hat sich noch nie einen Virus eingefangen, mal ehrlich, wer? Also, mir ist das leider trotz Vermeidung unseriöser Seiten im Internet schon mehrfach passiert. Ohne Datensicherungsmaßnahmen hätte ich alt ausgesehen. Dabei baue ich nicht nur auf eine Variante von Sicherung, sondern kombiniere mit Zurücksetzung in den vorherigen Stand, Daten auf externen Datenträgern und Cloud.
3. Datenrettung kostet Geld. Viel Geld. Datensicherung dagegen ist billig.
Über Geld haben wir noch nicht gesprochen. Sollte ein Unglück passieren, könnte man ja die Festplatte reparieren lassen. Klar doch. Was das kostet? Mal eben bis zu 1.000 Euro, wenn es vernünftig gemacht wird. Und der zusätzliche Zeiteinsatz und Ausfall kommen noch dazu.
4. Rechtliche Situation
Aufbewahrungsfristen gibt es nicht nur für Papier-Unterlagen. Dank der neuen GoBDs (wer mag, kann googlen oder mich fragen 😉 ) dürfen wir auch elektronische Unterlagen zum Geschäft aufbewahren. Und wehe, sie sind nicht mehr da oder nicht lesbar. Man erinnere sich: eine Festplatte lebt durchschnittlich ca. 7 Jahre und der Aufbewahrungszeitraum beträgt meist (mindestens) 10 Jahre.
5. Der berühmte „Kaffee-Unfall“
Ein nervöser Blick auf die Uhr und schwups – der Kaffee läuft ins Laptop. Das ist kein Slapstick, so etwas passiert im Real Life. Meist kommt es zum Kurzschluss und dann ist beides hin: Software und Hardware.
6. Ups! Gelöscht!
Schon ist er passiert. Der Datenunfall. Gibt es nicht? Doch, immer wieder kommt es vor, dass man aus Versehen Daten überschreibt, löscht oder verändert. Beispiel: ich schreibe meine Rechnungen immer mit der Vorgängerversion. Dann heißt es „speichern unter“ und ich gebe dem Teil einen neuen Dateinamen. Soweit ordentlich. Ist aber nicht nur einmal passiert, dass ich die alte Rechnung mit der neuen überschrieben habe. Ups! Mit einer Datensicherung lässt sich die alte Rechnung wieder herstellen.
7. Bude fackelt ab
Gibt es nicht? Leider doch ab und zu. Oder Hochwasser. Oder Blitzeinschlag. Wir glauben ja immer, uns könnte so etwas nicht passieren. Rein statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit auch nicht riesig groß. Aber sie genügt. Ich kenne Leute denen das passiert ist. Gerade wenn man selbstständig ist, darf man dieses Risiko mit Kundendaten nicht eingehen. Es ist existenziell.
8. Head-Crash
Es gibt nicht nur den natürlichen Tod oder den durch Ertrinken ;-). Ein Rechner, der umfällt, weil jemand stolpert oder ein Laptop, das mit Schwung durch den Raum fliegt, weil jemand am Kabel hängen geblieben ist (vielleicht der Hund *grins*?) – das ist nicht der Stoff eines Albtraums, das ist eine reelle Möglichkeit. Der Schreib- und Lesekopf berührt dann die Magnetscheibe und beschädigt die Oberfläche.
9. Problem liegt bei anderen
Womit wir nicht rechnen: die Ursache kann auch bei anderen Faktoren liegen, die wir gar nicht beeinflussen können. So können Fehler in einer Softwareprogrammierung oder auch im Betriebssystem zu Datenverlust führen.
10. Unwiederbringlich
Bei all den sachlichen Gründen fällt mir auch ein, dass wir oft persönliche Erinnerungen in Form von Bildern auf unseren Rechnern verwahren. Kaum jemand druckt Fotos noch aus. Was ist, wenn diese unwiederbringlich verloren gehen?
Am besten nicht darüber nachdenken müssen und die Sicherung einer Software überlassen. O.k., manche Handgriffe muss man noch manuell zusätzlich tun, aber das ist nicht viel. Das beruhigt, finde ich. Sie etwa nicht?
Herzliche Grüße – Ihre Sabine Krieger