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Krankenkassenbeiträge

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Krankenkassenbeiträge

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Krankenversicherung

Krankenkassenbeiträge

Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Während bei dem Freiberufler und Gewerbetreibenden ständig geknapst wird, damit er ja nicht besser dasteht als der Arbeitnehmer (z.B. Pendlerpauschale), gibt es umgekehrt diese Gleichstellung für Krankenkassenbeiträge nicht.

Gleichstellung

Während der Angestellte z.B. in einem Teilzeitjob weniger Krankenkassenbeiträge zahlt, je weniger Lohn bzw. Gehalt er oder sie erhält, wird bei Selbstständigen, egal wie viele Stunden gearbeitet werden und wie hoch der tatsächlich erwirtschaftete Überschuss ist, ein monatlicher Gewinn von 2.231,55 Euro (Wert 2017) angenommen. Gewinn wohlgemerkt – nicht Umsatz! Das bedeutet einen monatlichen Beitrag von rund 340 Euro, noch ohne Krankentagegeld-Anspruch und Pflegeversicherung.

Am Tonfall dieses Textes merkt man gewiss, wie wütend mich das macht. Unter anderem sorgt dieser Umstand dafür, dass viele Selbstständige nicht mehr in der Lage sind, nach Abzug der Krankenkassenbeiträge noch Geld für andere Versicherungen abzuzweigen, so dass viele bis heute ohne Rentenversicherung dastehen. Und das nicht, weil sie untüchtig oder zu geizig dafür sind. Glücklich die, die noch die Möglichkeit haben, bei einer Teilzeit-Selbstständigkeit über die Familienversicherung auszuweichen. Dies gilt jedoch nur für Familien mit einem gesetzlich versicherten Hauptverdiener.

Sollte eine eben-solche Rentenversicherung mit Mindestbeitragsbemessungsgrenze eingeführt werden (es gab bereits Versuche), dürfte manch ein Selbstständiger die Flügel strecken.

Gut ist in dem Zusammenhang, dass es Bestrebungen gibt, dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu bereiten. Der VGSD (Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland e. V.) legt ja schon seit längerem den Finger in diese Wunde. Inzwischen wird eine Herabsetzung auch mit den Parteien und Vertretern der Versicherungen diskutiert. Dazu schreibt der Verband (23.03.2017, Wolf Szameit): „VGSD plädiert in Berlin für gerechtere Krankenkassenbeiträge“ Artikel hier. Interessant hierbei: SPD und Grüne unterstützen eine Anpassung nach unten, CDU/CSU bisher nicht.


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